In meinem eigenen Töpferstudio möchte ich die Liebe zum Kunsthandwerk Töpfern und die Liebe zum Meer vereinen.

In unserer heutigen immer schnelllebigeren Zeit, in der man immer und überall erreichbar sein soll, braucht es Inseln zum Entschleunigen, Orte der Zusammenkunft, an denen die Zeit etwas langsamer geht. Zeit ist Luxus geworden, weil wir viel zu oft das Gefühl haben zu wenig davon zu haben. Gerade aus diesem Grund ist das Töpfern der ideale Ausgleich, denn man kann sich ein paar Stunden voll und ganz auf eine Sache konzentrieren, fast schon meditativ. Man kann Inne halten, die Stille genießen, sehen, fühlen, mit den Händen etwas schaffen und am Ende kommt etwas ganz Wunderbares dabei heraus auf das man stolz ist.

Das Meer ist für mich ebenfalls ein Ort zum wieder auftanken, einfach nur da zu sein, das Rauschen der Wellen zu hören und die immer gleich dahin rollenden Wellen zu beobachten hat auch etwas Meditatives. Die Vielfalt an Farben und Formen der Meeresbewohner dienen mir als Inspiration.

Bereits im Abitur hatte ich Kunst als Hauptfach gewählt und erste intensivere Erfahrungen im Töpfern gesammelt. Während meines Aufenthalts als AuPair in den USA hat mir die Arbeit mit Kindern sehr viel Freude bereitet und dort habe ich auch zum ersten Mal das Konzept einer Franchise Kette kennengelernt, die sich auf das Bemalen bereits vorgefertigter Keramik spezialisiert hatte, welche dann im Anschluss gebrannt wurde. Man konnte dort auch Kindertöpfergeburtstage feiern oder auch einfach so vorbeikommen und kreativ werden. Diese Idee möchte ich nun in Mühldorf in abgewandelter Form in meinem eigenen Töpferstudio umsetzen und den Prozess der Herstellung von Tongefäßen mit dem anschließenden Bemalen kombinieren.

Während meines Studiums habe ich mich unter anderem auch mit Kunstgeschichte befasst und die Begeisterung für das Töpfern hat mich nie losgelassen, so habe ich verschiedene Töpferkurse besucht und bin immer wieder auf Kunst- und Töpfermärkten anzutreffen, die mich als Besucher magisch anziehen. Auch wenn mich mein beruflicher Weg zunächst in eine andere Richtung gelenkt hat und das Töpfern nur ein Hobby geblieben ist, kam ich während meiner Elternzeit wieder darauf zurück. Ich habe viel mit meinen beiden Kindern ausprobiert, das ich nun in meinem eigenen Studio umsetzen möchte.

Das Töpfern ist weitaus mehr als "nur" das Formen von Ton. Neben der Förderung der Kreativität und Feinmotorik sowie der Stärkung des Selbstwertgefühls kann Töpfern sehr entspannend sein und Stress abbauen. Es ist ein Prozess, der Achtsamkeit und Konzentration erfordert. Man muss sich auf die Form und Textur des Tons konzentrieren, während man ihn gestaltet, knetet und modelliert. Dieser Fokus kann helfen, den Geist zu beruhigen und sich zu entspannen. Dies wäre ein Ansatz für die Erwachsenenkurse, den es so in der ganzen Umgebung von Mühldorf am Inn noch nicht gibt. Darüber hinaus möchte ich auch ein Kursmodell für Menschen mit Parkinson oder Senioren anbieten, die ihre feinmotorischen Fähigkeiten stärken und verbessern wollen und sich dabei gleichzeitig künstlerisch betätigen.